Unter den Neuzugängen der letzten Jahre in der Heimatwissenschaftlichen Zentralbibliothek finden wir ein Buch, das fast 500 Jahre alt ist und problemlos in die Zeit hineinreicht, als noch die Bibliothek des Klosters St. Wolfgang in Kreuznach existierte.

Es handelt sich um eine der ältesten Aeneis-Übersetzungen Vergils ins Deutsche durch Thomas Murner, die im 16. Jahrhundert mehrfach an verschiedenen Orten nachgedruckt wurde, darunter auch 1562 in Frankfurt bei David Zöpfel (September-Ausgabe).

Jörn Kobes gelingt die interessante Überraschung, das Buch dem Erstbesitzer zuzuweisen durch einen Ex-libris-Zettel und handschriftliche Notizen im Buchblock, aus dessen (Erst-)Besitz das Buch eine Odyssee angetreten hat, bis es hier wohlbehalten angelangt ist (Oktober-Ausgabe).