Herbsttagung des Vereins für Heimatkunde am 16. November 2024

Lebensbild zum 150. Geburtstag der Schulleiterin und Reformpädagogin Lina Hilger – Vortrag von Dr. Horst Silbermann

30 Jahre bis 1933 war Lina Hilger (1874–1942) Schulleiterin der höheren Mädchenschule – aus der später das nach ihr benannte Gymnasium hervorging. Dr. Horst Silbermann zeichnet ein Lebensbild der Reformpädagogin.

Karolina Maria Friederike – genannt Lina – Hilger wurde vor 150 Jahren in Kaiserslautern geboren. Die Kindheit und Schulzeit verbrachte sie in Kreuznach und hierhin kehrte sie nach einer umfassenden pädagogischen Ausbildung und Tätigkeit als Lehrerin 1903 zurück. Eine Petition von Bürgern erwirkte ihre Ernennung als Schulleiterin der neu gegründeten „höheren Mädchenschule“ der Stadt.

Lina Hilger in der Bildmitte, um sie herum insgesamt sechs Schülerinnen, möglicherweise ihre Abiturklasse. Das Jahr der Bilderstellung bleibt allerdings offen.
Lina Hilger im Kreis ihrer Schülerinnen. Foto: Kreismedienzentrum, Heimatwissenschaftliche Zentralbibliothek

Zielstrebig verfolgte Hilger das Ziel, den jungen Frauen einen schulischen Abschluss zu ermöglichen, der auch den Zugang zur Hochschulbildung ermöglichte. Auch die Bedeutung, die die musische Bildung im Unterricht bis heute einnimmt, entspricht dem pädagogischen Konzept von Lina Hilger. Als Gegnerin des NS-Regimes beantragte sie nach einer Bücherverbrennung auf dem Schulhof ihre Pensionierung. Danach lebte sie mit ihrer Frau im Schwarzwald, wo sie 1942 starb.

Dr. Horst Silbermann, selbst viele Jahre Direktor des heutigen Gymnasiums, das den Namen von Lina Hilger seit 1959 trägt, würdigt die Lebensleistung von Lina Hilger als Vorkämpferin der Reformpädagogik und Wegbereiterin für die Verbesserung der schulischen Bildung von Frauen.

Termin

Sa. 16.11.2024, 14:30–15:30 Uhr
Der Eintritt ist frei.

Veranstaltungsort

Haus des Gastes
Kurhausstraße 22–24, Bad Kreuznach

Jörn Kobes
Historiker, Verleger, Designer, Vater, Schiedsrichter