Jetzt ist auch der abschließende Teil des Beitrags von Jörn Kobes aus dem September erschienen. In beiden Ausgaben geht er der Geschichte eines neu eingegangenen, alten Buches aus dem 16. Jahrhundert (gedruckt 1562 bei David Zöpffel in Frankfurt am Main) nach und seinem ersten Besitzer, dem Mainzer Vizedomus in Aschaffenburg, Melchior von Graenroth.
Bronzene Grabplatte des Melchior von Graenroth in der Stiftskirche St. Paul udn Alexander in Aschaffenburg. Im Kopf das Familienwappen, im Bildfeld eine Allegorie auf Rom oder Jerusalem, kniend vor dem Gekreuzigten Melchior, auf der anderen Seite seine Eltern (?). Darunter zwei Inschriften: die erste vom Künstler der Platte, die zweite (längere) dann mit der Grabinschrift des Verstorbenen. Foto: J. Kobes
Identifiziert werden konnte der Erstbesitzer des Buches, einer Aeneis-Übersetzung des Thomas Murner, anhand eines Ex-Libris-Einklebers auf der Innenrückseite des Leder-Holz-Einbandes.
Ex Libris der Aeneis-Übersetzung. Der Aufbau der Wappen links und rechts des Graenrothschen Familienwappens entspricht der Anordnung auf der Grabplatte in Aschaffenburg. Foto: J. Kobes