Müllers Einfluss auf das Wirken seines Kreuznacher Cousins Johann Heinrich Kaufmann. Ein Vortrag zum Maler-Müller-Gedenkjahr am 4. Juni 2025

Maler Müller

Am 4. Juni 2025 um 18:30 Uhr hält Franziska Blum-Gabelmann im Haus der Stadtgeschichte in der Mannheimer Straße 189 den nächsten Vortrag im Maler-Müller-Jahr zum Gedenken an den 200. Todestag (im April 2025) des außergewöhnlichen Rom-Reisenden des frühen 19. Jahrhunderts.

In der von Otto Kohl 1905 veröffentlichten Auswahl von Lyrischen Gedichten des Malers Friedrich Müller findet sich ein Spruch von Müller:

An einen Künstler.
Regeln der Kunst klaubtest Du auf;
o Meister, ich fasse Alle Dir hier in ein Wort:
Habe, o Freund, nur Genie.

Titelblatt der »Rheinischen Klänge und Wanderbilder«, gedruckt 1834 in Koblenz.
Titelseite. Foto: Dilibri.de

Johann Friedrich Müller (1749–1825) verfolgte und lebte seine Doppelbegabung als Maler und Lyriker zuletzt in Rom. Sein Cousin Johann Heinrich Kaufmann (1772–1843) bewunderte ihn dafür und erkor ihn sich als Vorbild, das ihn antrieb, um nach Bildung zu streben. Begegnet ist er ihm persönlich nie. Das bewunderte Genie und der gebildete Dilettant – zwei Männer, deren Leben nicht unterschiedlicher hätte verlaufen können. Gemeinsam war ihnen jedoch, dass sie beseelt waren von der Kunst und der facettenreichen Beschäftigung mit ihr.

In dem Vortrag steht nicht Maler Müller im Mittelpunkt, sondern sein Cousin Johann Heinrich Kaufmann. Er war ein Spezereihändler, der sich in seinem Tun als einer der ersten Vertreter des neuen Bürgertums, des Bildungsbürgertums in Kreuznach erweist und der, wenn auch nicht nationalen, so doch lokalen und bescheidenen regionalen Ruhm mit seinen Veröffentlichungen erlangte.

Eintritt frei; um eine Spende wird gebeten.

Weitere Veranstaltungen des Stadtarchivs/Haus der Stadtgeschichte werden Sie beizeiten bei uns auf der Homepage des Vereins für Heimatkunde für Stadt und Kreis Bad Kreuznach finden. Seien Sie gespannt.

Jörn Kobes
Historiker, Verleger, Designer, Vater, Schiedsrichter