Wege für die Erhaltung und Ansiedlung der bedrohten Insektenarten
Wie können wir für die Wildbienen als wertvollen Bestandteil der heimischen Tierwelt fördern und unterstützen? Dieser Frage geht auf Einladung des Vereins für Heimatkunde für Stadt und Kreis Bad Kreuznach am Donnerstag, 22. Juni, 19.00 Uhr Melanie Adamik im Haus des Gastes nach. Frau Adamik ist Naturpädagogin Wildbienen-Botschafterin des Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND).
Sie heißen Mauerbienen, Hosenbienen, Holzbienen, Waldhummeln oder Maskenbienen – um nur einige der über 500 Arten zu nennen, die in Deutschland heimisch sind – und stehen, was die Bekanntheit betrifft, ganz im Schatten der Honigbienenvölker. Viele Wildbienenarten stehen auf der roten Liste, in Deutschland über die Hälfte, weil die industrielle Landwirtschaft ihnen den Lebensraum raubt. Die Insekten sind eher klein, haben eine Wespentaille mit abschreckender Wespenmaske, leben meist solitär und haben nur eines im Kopf: Blüten, Blüten, Blüten, denn Pollen und Nektar sind ihre Leib- und Magenspeise. Dabei sammeln sie den Pollen mit dem Bauch, mit dem Kropf, mit den Hinterbeinen, und beginnen schon im März – vor der Honigbienenkonkurrenz – mit der Bestäubung, was sie zu großen Nützlingen macht, wobei ihre Bestäubungsleistung die der Honigbienen weit übertreffen kann.
Der Vortrag möchte auch dazu anregen mitzuhelfen, dass nicht noch mehr Arten der Wildbienen aus unserer Landschaft verschwinden. Erläutert werden der Lebenszyklus und die Lebensweise der Wildbienenarten, die in Deutschland heimisch sind, und welche Pflanzen die einzelnen Arten als Nahrungsangebot benötigen. Es werden Ideen gezeigt, wie man auf den kleinen Hautflüglern Nistplätze und Nahrungsangebote bereiten kann, um sie anzusiedeln. Dabei wird deutlich: Mit wenig Aufwand lässt sich vieles bewirken.
Wildbienen und naturnahe Gartengestaltung,
Donnerstag, 22. Juni, 19.00 Uhr,
Haus des Gastes,
Kurhausstraße 22–24,
Eintritt frei
© Fotonachweis: alle Fotos Melanie Adamik
